Der PV tritt dem Arbeitskreis „Green Shooting“ bei, empfiehlt seinen Mitgliedern die Unterzeichnung der Ökologischen Mindeststandards und gratuliert unafilm zur Auszeichnung mit dem ersten Eisvogel

Berlin, 01.07.2022

Die Mitglieder des Produzentenverbandes haben mit deutlicher Mehrheit beschlossen, die 2019 im Verband entwickelte Freiwillige Selbstverpflichtung zur nachhaltigen Filmproduktion durch die Ökologischen Mindeststandards des Arbeitskreises „Green Shooting“ abzulösen. Mit diesem Votum geht einher, dass der Produzentenverband seinen Mitgliedern empfiehlt, sich individuell zu den Ökologischen Mindeststandards zu verpflichten und konsequent Maßnahmen zu nachhaltigen Filmproduktionen durch Vermeidungs-, Reduktions- und Kompensationsstrategien umzusetzen.

Der Produzent Fabian Gasmia (Seven Elephants), der den Produzentenverband im Arbeitskreis „Green Shooting“ vertreten wird, sagt dazu: „Der Produzentenverband will aktiver Teil des ökologischen Transfor- mations- und Gestaltungsprozesses, der Weiterentwicklung und Verschärfung der Ökologischen Mindest- standards und des damit einhergehenden Diskurses sein. Im Arbeitskreis „Green Shooting“ werde ich die Erfahrung, das Wissen und das Engagement von aktuell 130 Mitgliedsfirmen aus der Umsetzung der Ökolo- gischen Mindeststandards in den Prozess ihrer Fortschreibung hineintragen und die Perspektive der un- abhängigen Produzent:innen in diesem Kontext artikulieren und vertreten.“

Erwin M. Schmidt, GF des Produzentenverbandes, ergänzt: "Wir fordern ein Neudenken des föderalen und supranationalen Fördersystems hinsichtlich der Regionaleffekte. Denn einen Großteil ihres Kohlendioxids emittieren Filmproduktionen im Zusammenhang mit Mobilität. Diese hat gerade bei den von regionalen und internationalen Fördermitteln geprägten Produktionen ihren Ursprung in den Fördervorgaben und der Notwendigkeit, Regionaleffekte zu erbringen. Um unserer gemeinsamen Verantwortung für eine nachhaltige Filmproduktion gerecht zu werden, plädieren wir für einen Paradigmenwechsel bei der Bewer- tung der Regionaleffekte!“

Des Weiteren gratuliert der Produzentenverband der Mitgliedsfirma unafilm, dem Produzenten Titus Kreyenberg und dem gesamten Team ihres Tatort Dortmund: Gier und Angst, für die Auszeichnung des am 20. Juni 2022 erstmals verliehenen Eisvogel – Preis für nachhaltige Filmproduktionen. Diese Produktion ist sowohl unter der Freiwilligen Selbstverpflichtung als auch Teil der Initiative 100 Grüne Produktionen des Arbeitskreises „Green Shooting“ produziert und ist mit seinen umfangreichen Maßnahmen zu einer nach- haltigen Filmproduktion ein starkes Vorbild für andere Produktion.

Die MFG Baden-Württemberg begrüßt das Bekenntnis des Produzentenverbandes zu den Zielen des Ar- beitskreises Green Shooting ausdrücklich und freut sich auf die neuen Mitstreiter:innen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Transformationsprozesses zu mehr Nachhaltigkeit bei der Filmproduktion.

Über den Produzentenverband

Der Produzentenverband e.V. ist ein kreatives, wirtschaftliches und innovatives Netzwerk. Mit aktuell 130 Mitgliedern und einer Nachwuchssektion ist er die maßgebliche Vertretung der unabhängigen Kino-, Streaming- und Fernsehproduzent:innen in Deutschland. Der Verband bündelt und artikuliert die film- und marktpolitischen Interessen seiner Mitglieder und ist deren Sprachrohr und Vermittler gegenüber Förderern, Sendern, der Politik und nationalen sowie internationalen Branchen- verbänden.

Über den Arbeitskreis Green Shooting der MFG

Der 2017 von der baden-württembergischen Filmförderung MFG gegründete und geleitete Arbeitskreis „Green Shooting“ arbeitet seither konsequent an einer Transformation hin zu einer ökologisch nachhaltigeren Produktionsweise. In 2020 und 2021 realisiert der Arbeitskreis „Green Shooting“ mit vielen Playern aus der Branche und mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ein ambitioniertes Nachhaltigkeitsprojekt „100 Grüne Produktionen“ wur- den/werden in einem Modellversuch auf eine ökologisch nachhaltigere Herstellungsweise umgestellt. Basierend auf den Er- fahrungen und Erkenntnissen aus den 100 Grünen Produktionen entwickelte der Arbeitskreis in 2021 ökologische Mindest- standards für deutsche Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen. Diese gelten ab 1. Januar 2022 für TV-, VoD- und Filmpro- duktionen von der Sportsendung im Studio bis zum Dokumentarfilm.

Pressekontakt

Erwin M. Schmidt
Geschäftsführer Produzentenverband e.V.
es@produzentenverband.de // www.produzentenverband.de

Max-Peter Heyne
Leitung Kommunikation und Veranstaltungsmanagement MFG
Heyne@mfg.de // https://www.oekologische-mindeststandards-greenmotion.de/ueber-den-arbeitskreis-green-shooting/

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